01. Dezember

Ufem Bode vo mim Schloofzimmer türme sich Berge an Kleider, scho vil z’lang bini s’Wäsche am vor mich hii schiebe und am Morge schmöcki kurz a dem, wo grad umeliggt zum luege ob’s doch no für ei Tag taugt, bevor ich dass azieh woni immer azieh und loszieh in Tag, in’s Abentüür, wo mich erwartet. Denn, wenni dusse in de Morgechälti ufem Velo em Rhyyufer entlangfahr, stelli mir vor, wie d’Chleiderlandschaft i mim Zimmer afot lebe:

D’Staubmüüs chrüche unter em Sockehuffe hervor, luege schüch um sich ume und schnuppere a de no liecht abgstandene Nacht- und Schlofluft im Zimmer, bevor si zu de Liibli überehusche, sich zwüsche de Unterhose verstecke, in d’Baumwulle schmiere. Es einsams Hoor wird vom Luftzug vo de undichte Fenster ufgwirblet und zieht Rundene über d’Gipfel us Hose und Pullover, suecht nach de Staubmüüs, um sich uf si z’stürze, mol hoch obe bim Latzhosespitz, mol tief, fast scho ufem Holzparkett, tanzt’s uf und ab uf de Luur noch emne Opfer, zu dem’s sich gselle chönnt. D’Sportsockewälder kuschle sich an Fuess vom grosse grüene Pulli-Berg, de, wo in de Mitti vom Zimmer thront. Dört z’oberst obe gseht meh über de ganz Ruum, wo sich im Oste durch’s Fenster langsam vo de ufgehende Sunne erhellt. Fride herrscht im Schlofzimmerland, in de T-Shirt-Täler isch’s ruhig und still und d’Fleecejaggeflüss schlänge sich über d’Unebeheite vom Bode unter’s Bett.

Irgendwenn, vilicht am Sunntig oder doch erst negscht Wuche, wird sie gstört, die Landschaft, alli Berge, Hügel, Fjords und See vo mir inere manische Ufruumphase in ei Egge hindereginngt, in Wöschsack gstopft, d’Sockewälder grodet, em Holzbode gliich, Staubmüüs ufgsuugt, d’Hooradler zemegwüscht, s’Fenster ufgmacht und s’Zimmer dureglüftet.

Im Vergliich gseht denn die Ordnig leer us. Ufgruumt lebt do im Zimmer niemert.

Und, s’goht denn au nid lang, bis wider e Parkapilz neume usem Bode wachst, e Hemligebüsch blüemt und me vo de Pulloverberge us d’Chleiderlandschaft cha gniesse und vilicht, mit bitzli Glück, d’Staubmüüs gseht umehusche.